Deutsch-Baltischen Landsmannschaft in Bayern e.V.
Vorsitzende:
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Dipl.-Ing. Paul Rohkst
wurde jetzt von der DBL Bayern für seine langjährige Tätigkeit als Leiter der Gruppe Ost-Oberbayern mit dem Baltenkreuz mit Eichenlaub geehrt. Er hatte sein Amt aus gesundheitlichen und Altersgründen niedergelegt.
Gedenken an den 22. Mai 1919
Stahlgewitter, in Ernst Jüngers Kriegstagebuch eindrucksvoll beschrieben, bestimmten das zweite Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts, und eines wurde Teil der baltischen Geschichte: die Befreiung Rigas durch eine aufopferungsbereite Truppe der Baltischen Landeswehr vor exakt 90 Jahren.
Politik führte diesen Heldenmut zwar 20 Jahre später ad absurdum, aber die Überlebenden des 17 Monate dauernden Kampfes haben ihren Einsatz nicht bedauert. Es war ihnen ja gelungen, eine große Zahl von Menschen vor Tod oder Verschleppung zu erretten und eine bolschewistische Herrschaft weitgehend zu unterbinden. Heldentum fragt nicht nach Dauerhaftigkeit des Erfolgs und auch nicht nach Eingang in die Geschichtsbücher. Aber für alle Generationen der Nachgeborenen stellt es eine moralische Orientierungsmarke dar und gleichzeitig den Appell, weder die Leistung noch die zugrunde liegende Einstellung zu vergessen. Heldentat hat nicht Heldentum zum Ziel, sondern entsteht unter dem Druck äußerer Umstände, in denen der Mutige sein Leben und seine Existenz für Hilf- und Wehrlose einsetzt.
Wenn wir diese jungen Menschen, die vor 90 Jahren ihr Leben für die Freiheit ihres Landes aufs Spiel setzten, vergessen, stirbt nicht nur die Erinnerung, sondern ein Teil unserer baltischen Geschichte. Wer Menschlichkeit bewahren und üben möchte, wird diesen 22. Mai 1919 stets in Erinnerung behalten und diese Erinnerung unbeschädigt an seine Kinder weitergeben.
Michael Baron v. Grotthuss